Weinabsatz weiter gesunken

Angespannte Marktlage

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen NielsenIQ mitteilte, stabilisierten sich die mit dem Weinverkauf erzielten Umsätze, was nur auf das höhere Preisniveau zurückzuführen sei. Die abgesetzte Weinmenge ging gegenüber 2022 um 4 % zurück. Das erklärt das DWI damit, dass weniger Menschen Wein eingekauft haben. Die Zahl der Haushalte, die ins Weinregal gegriffen hätten, sei im Vorjahresvergleich um 4,5 % gesunken. Die Weinmenge pro Haushalt sowie deren Einkauffrequenz habe sich nicht verändert. Von gut situierten Haushalten wurde wieder mehr Wein in der Gastronomie getrunken, was sich mindernd auf die Weineinkäufe ausgewirkt haben dürfte.
Laut DWI hat sich 2023 der Durchschnittspreis für alle Weine gegenüber dem Vorjahr um 19 Cent beziehungsweise 5 % auf 4,08 Euro/l erhöht. Für die heimischen Weine fiel der Preisanstieg mit einem Plus von 31 Cent auf 4,51 Euro/l noch deutlicher aus als bei den Weinen aus dem Ausland, die im Schnitt nur um 11 Cent auf 3,76 Euro/l zulegten. Die unterschiedlichen Preisniveaus bei den heimischen und importierten Weinen haben sich auf das Einkaufsverhalten der Verbraucher ausgewirkt. Bei deutschen Weinen ging der Absatz um 9 % zurück, bei ausländischen Weinen nur um 1 %. Die Umsätze der deutschen Wein­erzeuger sanken um 2 %, während sich für die Anbieter internationaler Weine ein Plus von 2 % ergab. age