Weinbau im Fokus

Rheinland-Pfalz

Beim Parlamentarischen Abend der Landwirtschaft in Mainz ging der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler auf den Strukturwandel ein. „Ein Motor dafür ist die zunehmende Bürokratisierung“, so Schindler. Mit 17 500 Betrieben liegt die Zahl um 600 niedriger als im Vorjahr. Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing versprach, sich für Planungssicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit stark zu machen: „Wir wollen auch nach 2020 eine starke erste Säule zur Einkommensstützung. Wir setzen uns in Brüssel für einen dringend notwendigen Bürokratieabbau ein.“ Mit der zweiten Förderperiode 2014 bis 2018 im Rahmen der Weinmarktordnung werde mit 23,2 Mio. € der EU, von 38,8 Mio. € in Deutschland insgesamt, für den Weinbau viel getan, meinte Wissing.
Minister sagt den Winzern seine Unterstützung zu Nach dem Inkrafttreten der Änderungen des Weingesetzes steht die Umsetzung in das Landesrecht an. Was die Beschränkungen der Neu- und Wiederbepflanzungsrechte angeht, plädiert der Minister dafür, den bisherigen eher restriktiven Kurs fortzusetzen. Ein Blick auf den Fassweinmarkt zeige, wie anfällig er auf die geringe Übermenge reagiert. Hinsichtlich der Begrenzungen des Hektarertrages für Erzeugnisse von Gebieten außerhalb der Anbaugebiete sollten dieselben Werte gelten wie für die Erzeugnisse innerhalb der Gebiete. Wissing meint, dass die Erzeugung deutschen Weines ohne geografische Angabe einheitlich auf 150 hl/ha beschränkt werden sollte. Das Weingesetz ermöglicht nun die Schaffung von Schutzgemeinschaften. Die Umsetzung soll möglichst schnell geschehen, der Minister versprach seine Unterstützung aller Vorschläge zur Schaffung möglichst einfacher Strukturen. „Die Gespräche zur Entwicklung einer Weinmarktstrategie zur Ankurbelung des Exportes verlaufen konstruktiv“, informierte Wissing, der an einen tragfähigen Konsens glaubt. Der Weinbau stehe im Mainzer Wirtschaftsministerium im Fokus.