Mittelrhein-Weinbautag 2014

Mittelrhein-Praesident Gerhard Lambrich
Mittelrhein-Praesident Gerhard LambrichFoto: Gerd Knebel
Der Mittelrheinische Weinbautag 2014 fand in diesem Jahr wieder im Gebäude des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau in Koblenz statt. In seiner Begrüßungsansprache wies Präsident Gerhard Lambrich auf das Weinjahr 2013 hin, das für die Winzer am Mittelrhein sehr gute Weinqualitäten aber enttäuschend niedrige Erträge gebracht habe. Bei der Mittelrhein Riesling Charta gehe es in diesem Jahr mit Elan und Zuversicht weiter. Er sprach die gelungenen und vielversprechenden Kooperationen mit dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal und der Touristikorganisation Romantischer Rhein an. Beim Aspekt Produktionspotenzial der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) komme es zu einem Systemwechsel bei der Pflanzrechteregelung hin zu einem Autorisierungssystem. Das Weinbauministerium in Mainz habe kurz vor Weihnachten einen Entwurf einer Landesverordnung zur Änderung weinrechtlicher Vorschriften vorgelegt. Am Mittelrhein werde vom Grundsatz her die Profilierung der Herkunftsbegriffe und die Schaffung für eine höhere Wertigkeit der Weine aus Einzel- und Steillagen begrüßt.

Pflanzrechte im Fokus

In seinem Grußwort ging Staatssekretär Peter Bleser auf drei wichtige politische Themen ein: die nationalen Stützungsprogramme, die neue Anbauregelung sowie das Weinbezeichnungsrecht. Es sei gelungen, Förderprogramme zur Umstrukturierung und Absatz- sowie Investitionsförderung durchzusetzen, statt weiterhin Negativmaßnahmen wie Destillation, Alkoholverwaltung und RTK-Subventionen. Staatssekretär Bleser lobte die Zusammenarbeit mit den Erzeugerverbänden im Bereich des neuen Autorisierungssystems für Rebpflanzungen. Es dürfte keinen unkontrollierten Expansionskurs auf irgendwelche Flächen im Bundesgebiet geben.

Einblick in die Politik

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes, Leo Blum, berichtete, dass ein Mittelrhein Riesling in diesem Jahr beim Empfang des Deutschen Bauernverbandes auf der Grünen Woche in Berlin großen Anklang gefunden habe. Er bedauerte, dass die Steillagenförderung nicht in die erste Säule der EU-Agrarmarktreform aufgenommen worden sei. Der Steillagenweinbau verdiene alle Aufmerksamkeit und größere Unterstützung. Den Bericht zur weinbaupolitischen Lage aus Sicht des Weinbauverbandes Mittelrhein trug Geschäftsführer Gerd Knebel vor.

G.K.