Zahlreiche Gäste aus Weinwirtschaft, Politik und dem Hochschulwesen verabschiedeten Mitte November im Mußbacher Herrenhof 51 Absolventen des Weincampus Neustadt bei der Abschluss­feier. Nicht nur die Absolventen des dualen Bachelor-Studiengangs Weinbau und Oenologie sowie des berufsbegleitenden MBA Wine, Sustainability and Sales bekamen hier ihre Zeugnisse.

60 Jahre nach dem Ély­sée-Vertrag, der die deutsch-­französische Freundschaft festschrieb, gab es auch die Zeugnisse für den 23er Jahrgang des dualen deutsch-französischen Masterstudiengangs Weinbau und Oenologie (Franco-Allemand Viticulture et Oenologie), kurz FAVO.

an die Bachelor-Absolventen: „Das Thema Nachhaltigkeit ist Ihnen das ganze Studium hindurch in vielen Bereichen begegnet, denn methodische Nachhaltigkeit ist der Schlüssel, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Probieren Sie Ideen aus, entwickeln Sie neue Produkte und setzen Sie sich für die wunderbare Weinbranche ein.“

Zwischen den Zeugnisübergaben und dem Jahrgangsrückblick von Sophia Koppenhöfer gab es zwei Weinverkostungen mit Vera Keller sowie Lara Karr im Dialog mit Prof. Dr. Ulrich Fischer. Ein weiteres Highlight war die Ginverkostung mit Anna Plorin, die ihre Bachelorthesis über die Herstellung eines Pfälzer Gins verfasst hatte.

Als Gastrednerin hatte der Weincampus die Neustadter Absolventin Vera Keller vom Weingut Keller in Göcklingen eingeladen, die einen 2019er Chardonnay aus dem Barrique mitgebracht hatte. Sie machte deutlich: „Neugierig bleiben, den eigenen Stil finden und das im Betrieb einbringen, egal ob im eigenen oder woanders.“ Gleichzeitig warb Vera Keller, die mit Christina Fischer den Weinbau-Arbeitskreis Pfalz der Landjugend RheinhessenPfalz leitet, für das Engagement im Ehrenamt: „Bringen Sie sich ein, ob in der Landjugend oder auf anderer Ebene im Ort oder in den Regionen – denn nur wenn wir in diesen für unsere Branche so schwierigen Zeiten gemeinsam auftreten, können wir die Zukunft aktiv mitge­stalten.“

Für die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz gratulierte Bildungsreferent Matthias Backes in Vertretung von Präsident Norbert Schindler. Nach dem Studienabschluss zähle es nun, neben der Leidenschaft für das Produkt auch die Verbindung zum Handwerk zu behalten. „Engagieren Sie sich, zum Beispiel bei uns in der Landwirtschaftskammer als Prüfer bei der Qualitätsweinprüfung oder später auch als Prüfer bei der Winzerausbildung.“ Gleichzeitig biete die LWK auch jede Menge Weiterbildungs-Möglichkeiten fürs lebenslange Lernen.

Als beste Absolventin im dualen Studiengang Weinbau und Oenologie wurde Svenja Oehler ausgezeichnet, die auch die beste Bachelorarbeit vorgelegt hatte. Im Studiengang Wine, Sustainability and Sales wurde Scott Sheridan als bester MBA-Absolvent geehrt. Als beste Absolventin des neuen FAVO-Masterstudiengangs konnten Prof. Dr. Maren Scharfenberger-Schmeer und ihr französischer Kollege Dr. Ing. Romain Pierron von der Université de Haute-Alsace Mulhouse-Colmar dann Jeanne Laforge auszeichnen. Ermöglicht wurden diese Auszeichnungen durch zahlreiche Stipendien und Preisstifter. ak