Weinerntebilanz

WÜRTTEMBERG

Foto: Rudi Merkl/Frankewein
Knapp vier Wochen nach der offiziellen Eröffnung der fränkischen Weinlese durch Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback zog der Fränkische Weinbauverband Bilanz. In der Würzburger Sektkellerei Höfer präsentierten Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Dr. Hermann Kolesch und Hermann Mengler, Leiter der Kellereifachberatung beim Bezirk Unterfranken, Zahlen und Fakten zum Weinjahr 2018 und die ersten Jungweine.
Ungewöhnliches Jahr mit gutem Ende
Nach einem ungewöhnlich langen und nasskalten Winter folgte ein extrem früher Vegetationsbeginn mit einem ansatzlosen Übergang in den Sommer“, berichtete LWG-Präsident Dr. Kolesch bei der diesjährigen Weinerntebilanz. Die ab Pfingsten einsetzende Hitzephase ließ die Weinexperten immer wieder Parallelen mit dem Weinjahrgang 2003 ziehen. „2003 war noch heißer, allerdings war die Hitze in diesem Jahr langanhaltender als damals“, so Dr. Kolesch. Es gab keine nennenswerten Probleme mit Schädlingen und Krankheiten. Allerdings hat die Hitzephase die Winzer vor extreme Herausforderungen gestellt. Tag und Nacht mussten die Weinberge bewässert werden. „Ein Thema, das uns auch künftig beschäftigen wird“, betonte Weinbaupräsident Artur Steinmann. Eine mögliche Lösung für dieses Problem sieht er in einer konsequenten Tröpfchenbewässerung. Künftig werde kein Weg mehr daran vorbeiführen, bei der Neuanlage die Bewässerung mit einzuplanen, sind sich die Weinexperten einig. Zusammenfassend sprach Kolesch von einem qualitativ und quantitativ sehr guten Jahrgang und führte insbesondere den Silvaner sowie rote Rebsorten als die Gewinner des Weinjahres 2018 an. Die aktuell bestockte Rebfläche Frankens, der Silvaner Heimat seit 1659, beläuft sich auf 6 078 ha (Stand: 31.08.2018). Anfang Oktober gehen die Experten von einer Weinernte in Höhe von durchschnittlich etwa 86 hl/ha (insgesamt rund 520 000 hl) aus. Bei einem durchschnittlichen Mostgewicht von 89 °Oe sind rund 80 Prozent der geernteten Menge prädikatsweingeeignet. Das endgültige Ergebnis steht nach Auswertung der Weinerzeugungsmeldung fest. Frankenwein-Frankenland