Weinerzeugung etwas geringer als erwartet

Deutsche Weinernte

Foto: Andrea Kerth
Die deutschen Winzer dürften 2020 etwas weniger Wein erzeugen als bislang angenommen. Das Deutsche Weininstitut (DWI) schätzt die Menge auf 8,58 Mio. hl. Das Statistische Bundesamt (Destatis) war in der zweiten Septemberhälfte noch von 8,86 Mio. hl Wein ausgegangen. Dennoch würde laut der DWI-Schätzung die Vorjahresmenge um etwa 3 % übertroffen, allerdings würde der Zehnjahresdurchschnitt um 2 % verfehlt.

Im Einzelnen dürften unter anderem 2,45 Mio. hl Weinmost auf Rheinhessen – das mengenmäßig größte Anbaugebiet – entfallen, womit dort das Vorjahresniveau erreicht würde. Die Fachleute veranschlagen für die Pfalz ein Plus von 9 % auf 2,3 Mio. hl Weinmost. Die Badener Erzeugung wird um 11 % kleiner als 2019 gesehen, bei 1,1 Mio. hl Weinmost.

Das DWI berichtet von insgesamt sehr guten Qualitäten. Es wurden hochreife und sehr gesunde Trauben geerntet, die zudem im Rotweinbereich perfekt ausgefärbt waren. Aromatisch und fruchtig präsentieren sich die ersten Weißweine im Fass. In vielen Betrieben war die Lese bereits nach drei bis vier Wochen abgeschlossen. Einige Winzer spekulieren noch auf Beeren- oder Trocken­beerenauslesen, weil der Jahrgang Chancen für die edelsüßen Spezialitäten biete. age