Der Schweizer Weinmarkt hat 2024 einen erheblichen Dämpfer erlitten. Nach Angaben des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) ging der Weinkonsum gegenüber dem Jahr davor um rund 8 % zurück. Besonders stark betroffen von dieser Entwicklung waren heimische Weine. Dem Bundesamt zufolge wurden im vergangenen Jahr von den Eidgenossen insgesamt 218,4 Mio. Liter Wein konsumiert, das waren 18,6 Mio. Liter weniger als 2023. Mit 77,4 Mio. Liter stellten Schweizer Weine einen Marktanteil von 35,5 %, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um rund 3,4 %. Der Konsum Schweizer Weine sank im Vorjahresvergleich deutlich um 16 %. Beim heimischen Weißwein gab es ein Minus von 11 %, während bei ausländischem Weißwein lediglich ein minimaler Rückgang um 0,2 % verzeichnet wurde.
Ein Minus von 20,7 % beim Schweizer Rotwein
Noch extremer sieht es beim Rotwein aus: Hier büßten die Schweizer Erzeuger sogar 20,7 % ein, ausländische Anbieter hingegen nur 3,7 %. Der allgemeine Rückgang beim Konsum von Schweizer Weinen folgt laut BLW auf eine der schwächsten Ernten der letzten 50 Jahre. Dadurch hätten die Lagerbestände an Weinen nur leicht abgenommen und das Angebot sei nach wie vor ausreichend und vielfältig.
Das BLW wies darauf hin, dass sich auch in der Schweiz die Konsumgewohnheiten verändert hätten. Es werde immer weniger Wein getrunken. Vor allem junge Menschen würden sich vom Wein abwenden, obwohl der Weingenuss in der Alpenrepublik kulturell fest verankert sei. Die Gründe für das veränderte Konsumverhalten seien vielfältig, so das Bundesamt. Eine ähnliche Entwicklung gebe es auch bei den direkten Nachbarn und in allen Ländern, in denen traditionell Wein konsumiert werde. age