Aktuelles aus der Weinbaupolitik erläuterte Nahe Weinbaupräsident Dr. Thomas Höfer. Präsident Dr. Höfer bedankte sich besonders bei den Beratern des DLR für die gute Unterstützung mit vielen entscheidenden Empfehlungen und Handlungstipps im schwierigen Jahr 2016. Dies habe einmal mehr gezeigt, dass es am DLR in Bad Kreuznach keinen weiteren Personalabbau geben dürfe. Nicht zufrieden sein könnten die Fassweinwinzer mit den derzeitigen Preisen und Absatzmöglichkeiten. Bei den Selbstvermarktern sehe es wesentlich besser aus. Perspektiven gebe es sicher auch im Bereich des Weintourismus. Sehr spannend seien die Wintertage verlaufen, resümierte Naheweinkönigin Katharina Staab in ihrem Grußwort. Das Motto der Tagung „Herausforderungen bewältigen und Zukunft gestalten“, gelte gerade für die Region an der Nahe. Sie fand, dass die Marketingthemen der Wintertagung den Nerv getroffenen hätten. Es müsse ein gemeinsames Ziel geben, mehr Wein mit guten Qualitäten und angemessenen Preisen zu verkaufen. Dazu verlange der Verbraucher auch die interessante Story, die hinter Produkt und Produzent stecke. Die talentierte und gut aufgestellte junge Winzergeneration biete dafür eine gute Basis.
Weg von Quotenregelungen und Bevormundung
Staatssekretär Andy Becht vertrat den im Programm angekündigten Weinbauminister Dr. Volker Wissing. Er wies auf den besonderen ökonomischen Druck von Winzern hin. Sie müssten weg von Quotenregelungen und Bevormundung, hin zu eigenverantwortlichem Handeln. Er sagte zu, die Agrarverwaltung mit den drei Kernschwerpunkten Ausbildung, Beratung und Versuchswesen zu erhalten. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) müsse im Einklang mit dem Berufsstand fortentwickelt werden. Becht bekräftige die ablehnende Haltung der Landesregierung gegen die Einführung eines Pfandes auf Weinflaschen. Keine Entspannung gebe es leider auf dem Fassweinmarkt. Trotz guter Erträge und hervorragender Qualitäten habe die deutsche Weinwirtschaft Probleme mit Weinen im Einstiegssegment in den Regalen des Lebensmittelhandels im In- und Ausland zu punkten. Daher habe Dr. Wissing eine Initiative mit der Weinmarktstrategie Rheinland-Pfalz gestartet. Der Runde Tisch habe dies-bezüglich seine Arbeit kürzlich aufgenommen. Das Ziel müsse es sein, Marktanteile zu gewinnen.
gk