Weinzirkel am Dreikönigstag

Rheinhessen

Foto: Norbert Krupp
Zu ihrem traditionellen Weinzirkel am Dreikönigstag trafen sich rund 120 Mitglieder der Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen im Dorfgemeinschaftshaus von Pfaffen-Schwabenheim. Im Jahr 2020 blickt die Weinbruderschaft Rheinhessen auf 50 Jahre zurück und stimmt sich bereits jetzt auf das Jubiläum ein. Vor Beginn des Weinzirkels am Dreikönigstag führte Peter Hattemer durch die Klosterkirche Pfaffen-Schwabenheim. Das Augustiner- Kloster wurde 1802 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst, aber seine Kirche wird noch immer für Marienwallfahrten genutzt.

Im Dorfgemeinschaftshaus schloss sich der Weinzirkel an. Bruderrat und Pfarrer Tobias Kraft hieß zum Epiphaniastag willkommen, über dessen Bedeutung im Kirchenjahr Bruderrat Hans-Günther Kissinger in einem geistlichen Impuls aufklärte. Die „DNS eines gelingenden Lebens“ definierte er mit „D wie Dankbarkeit, N wie Nächstenliebe und S wie Selbstliebe“. Er lud dazu ein, dies im neuen Jahr auszuprobieren. Ortsbürgermeister Hans-Peter Hass hieß die Weinbruderschaft in der rund 1 300 Einwohner starken und 1 250 Jahre alten Weinbaugemeine willkommen. Brudermeister Otto Schätzel stellte das Jahresmotto „Weinbruderschaft Rheinhessen – fast 50 Jahre für Wein, Kultur und Region“ vor. Man werde sich intensiv dem Thema Wein widmen, vor allem den Gutsweinen als Basis der Qualitätspyramide.

Hibbe und dribbe rund um den Bosenberg

Ramona Diegel, rheinhessische Weinkönigin 12/13 und deutsche Weinprinzessin 13/14, moderierte eine hochkarätige Weinprobe unter dem Motto „Hibbe und dribbe rund um den Bosenberg“, in der Weine aus dem Norden Rheinhessens Gewächsen der benachbarten Nahe gegenübergestellt wurden. Auch die Weinmajestäten der VG Bad Kreuznach Julia Reich, Christina Schrauth und Janine Weinsheimer durften Weine präsentieren.

Rheinhessens Weinbaupräsident Ingo Steitz aus Badenheim gewährte seinen Weinbrüdern Einblicke in die Weinbaupolitik. Steitz sprach sich für die Abschaffung der Großlagen aus. Es werde verstärkt auf die herkunftsorientierte, dreistufige Qualitätspyramide gesetzt. Aktuell stehe die Schaffung von Schutzgemeinschaften im Fokus, die Rebsorten, Höchsterträge, Mindestmostgewichte und Weiteres festlegen sollen. Norbert Krupp