Weiße Rebsorten, Burgunder und Piwis im Anbautrend

Foto: DWI
Nach einer Auswertung der bundesweiten Rebflächenerhebung von Destatis für das Jahr 2023 durch das DWI, setzt sich der Trend zum verstärkten Anbau von Weißweinsorten fort. Sie wurden im Jahr 2023 auf 71.378 Hektar angebaut, was einem Plus von gut 600 Hektar gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit haben die weißen Rebsorten einen Anteil von 69 % an der Gesamtrebfläche erreicht und seit dem Tiefstand der Weißweinfläche im Jahr 2006 um rund 6.000 Hek­tar zugelegt. Die Rotweinrebfläche ist 2023 um 1 % auf 32.310 Hektar gesunken.
Die neue Rebsorte Souvignier Gris verzeichnete mit einem Plus von 183 Hektar die zweitgrößten Flächenzuwächse von allen hierzulande kultivierten Sorten. Mit nunmehr 388 Hek­tar Rebfläche hat Souvignier Gris die bis dahin wichtigste neue Sorte Cabernet Blanc abgelöst, die 2023 nach einem Zuwachs von 46 Hektar auf 306 Hektar angebaut wurde. Die Souvignier Gris-Anbaufläche stieg damit noch stärker als die des Chardonnay (+ 181 ha). Größere Flächenzuwächse hatte nur noch der Grauburgunder (+ 278 ha), der mit 8.372 Hektar Deutschlands drittwichtigste Weißweinsorte nach dem Müller-­Thurgau (10.738 ha) und Riesling (24.388 ha) ist.
Weiterhin großer Beliebtheit erfreut sich die aromatische Sorte Sauvignon Blanc. Sie hat nach einem Plus von 79 Hektar im vergangenen Jahr die Marke von 2002 Hektar erreicht und ist damit in die Top-10 der wichtigsten deutschen Rebsorten aufgestiegen. Leichte Flächengewinne verzeichnen zudem auch andere Bukettrebsorten wie Gelber Muskateller (+ 19 ha auf 598 ha), Scheurebe (+ 16 ha auf 1.499 ha) oder Gewürztraminer (+ 2 ha auf 1.122 ha).
Entgegen dem rückläufigen Anbau roter Rebsorten sind die Rebflächen der internationalen Sorten Merlot (+ 47 ha auf 933 ha), Cabernet Sauvignon (+19 ha auf 502 ha), Syrah (+ 16 ha auf 139 ha) und Cabernet Franc (+ 12 auf 129 ha) leicht gewachsen. Der Spätburgunder hat seine Position als wichtigste deutsche Rotweinsorte mit rund 11.500 Hektar im vergangenen Jahr behauptet. DWI