Weltweit kleinste Weinernte seit 1961

Internationale Organisation für Rebe und Wein

Die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) beziffert die globale Weinproduktion 2024 auf 231 Mio. hl, was der kleinsten Ernte­menge seit 1961 entspricht. Es handelt sich um Schätzungen, denen zufolge zwischen 227 und 235 Mio. hl Wein gekeltert wurden. Als die internationale Organisation 1924 gegründet wurde, gab es global etwa 6,4 Mio. ha Rebfläche, davon rund 5,1 Mio. ha in Europa. Den Höhepunkt der Ausweitung der Flächen gab es 1978, als etwa 10 Mio. ha Weinberge angelegt wurden. Im Jahr 1979 wurde mit 385 Mio. hl die höchste Erntemenge aller Zeiten eingefahren. Seitdem nehmen Weinerzeugung und Anbau trotz Ausschlägen tendenziell ab. Das derzeitige Niveau liegt bei mehr als 7 Mio. ha Weinbergen.
Auf Südhalbkugel und in der EU sinkende Ernte
Im Jubiläumsjahr 2024 verzeichneten die Weinbauländer der Südhalbkugel eine Erntemenge von 46 Mio. hl, etwa 2 % weniger als 2023. Mit Ausnahme von Argentinien (+23 %) und Australien(+5 %) wurden die Vorjahresergebnisse unterschritten. Alle Weinbaunationen der Südhalbkugel blieben unter dem langjährigen Durchschnitt (–4 % bis –21 %).
Innerhalb der EU schätzt die OIV die Ernte auf 139 Mio. hl, nochmals 3 % kleiner als das Vorjahresergebnis. Da auch außerhalb der EU die positiven Abweichungen, etwa in Georgien (+27 %) oder Russland (+5 %), die Ausnahme blieben, liegt der derzeitige Stand der globalen Weinproduktion mit den noch nicht genannten Ländern der Nordhalbkugel bei 231 Mio. hl. Das bedeutet einen Rückgang um etwa 2 % gegenüber der Produktionsschätzung des Vorjahres.
Erzeugung und -konsum gleich stark eingebrochen
Der Weinkonsum dürfte nach derzeitiger Schätzung etwa genauso stark wie die Weinerzeugung eingebrochen sein – die Schere zwischen Produktion und Konsum ist weltweit nicht viel kleiner geworden. Es tröstet, dass der Weinkonsum 1924 bis 1933 bei 166 Mio. hl, der Wert zwischen 2014 und 2023 bei 237 Mio. hl liegt. ja