Wine in Moderation – Mitgliedertreffen

Deutsche Weinakademie

Die Deutsche Weinakademie hatte zum ersten Wine in Moderation-Mitgliedertreffen nach Bodenheim eingeladen. Mehr als 40 Teilnehmende aus unterschiedlichen Berei­chen der Weinwirtschaft nutz­ten die Gelegenheit sich zu in­formieren und auszutauschen. Die Leiterin der Deutschen Weinakademie, Dr. Claudia Hammer, erklärte die Wine in Moderation-Initiative. Mit ihrem Überblick zur alkoholpolitischen Situation in Deutschland und der Europäischen Union machte sie auf die von der Politik geforderten Maßnahmen aufmerksam, die die Weinwelt in eine schwierige Lage bringen würde und betonte die Dringlichkeit zum aktiven Mitwirken.
Die Deutsche Weinakademie leistet mit der Informationskampagne Wine in Moderation einen wertvollen Beitrag zur Alkoholprävention, indem sie zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Wein schult und über zwei unabhängige Expertengremien evidenzbasierte Informationen bereitstellt. Nicht zuletzt durch die Schulungen in der weinaffinen Aus- und Weiterbildung werden die Nachwuchskräfte der Weinwirtschaft durch Basiswissen zu gesundheitlichen, gesetzlichen und werberelevanten Themen informiert und sensibilisiert.
Wenn die von der WHO, der Europäischen Kommission und auch der Bundesregierung geforderten staatlichen Maßnahmen Wirklichkeit werden, wird die Weinwerbung massiv beschränkt, Warnhinweise auf den Etiketten vorgeschrieben (wie beim Tabak) und der Verkauf von Wein und Sekt erschwert. Das Wirtschaften in den nächsten Jahren wird nicht leichter.
Was kommuniziert Wine in Moderation?
Die Leiterin der DWA nannte die Gesundheitsaspekte des Weinkonsums, erklärte die Vorteile des moderaten Genusses bis hin zu den Risiken, die durch Alkoholmissbrauch entstehen können. Seit langem werden die Wirkungen eines moderaten Weingenusses erforscht. Die wissenschaftlich untermauerten Vorzüge einer mediterranen Ernährung, zu der auch moderater Weinkonsum zählt, wurden kommuniziert.
Ein Tandem: Werbung und Kennzeichnung
Dr. Claudia Hammer berichtete, dass der Drogenbeauftragte Burkhard Blienert konsequent gegen Alkoholwerbung vorgehen wolle, in den sozialen Medien, im Internet, Fernsehen und Radio, am besten rund um die Uhr, aber zumindest zu den Hauptsendezeiten. Den gleichen Tenor hat auch Europas Plan gegen Krebs, der weitere Restriktionen im Alkoholmarketing plant und Aussetzen der Absatzförderungsmaßnahmen, Inhaltsstoffe- und Nährwertdeklaration inklusive Warnhinweisen auf Etiketten vorschlägt.
Best Practice-Beispiele der WiM-Mitglieder und ein Verweis auf die neue Broschüre „Leitfaden zur Umsetzung des Programmes“ sollte den Teilnehmenden Anregungen liefern, was in ihren eigenen Betrieben möglich ist. Auch Wine in Moderation-Botschafterin Cecilia Jost aus Bacharach erzählte von der Umsetzung der Initiative in ihrem Weingut Hahnenhof Jost und gab Tipps zur Anwendung im Betrieb.
Ein Exkurs zum WiM-Mitgliederbereich auf der Website www.wineinmoderation.eu in­formierte über Neuerungen. Das Treffen bot die Gelegenheit zur Ideenfindung für Maßnahmen, die die Bekanntheit der Initiative steigern und Mitwirkende der Branche zu vereinen und ihnen ein Gehör zu schenken. red