Wie Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am 10. September beim offiziellen Start der Fränkischen Weinlese am Sommerhäuser Steinbach sagte, deuten alle Anzeichen auf einen „sehr guten“ Jahrgang 2020 hin. In der Qualität knüpfe dieser nahtlos an den 2019er an. Allerdings hätten Wetterextreme wie Spätfröste und Trockenheit den Weinreben dieses Jahr besonders stark zugesetzt. Dadurch seien die Reifestadien in den Weinbergen sehr unterschiedlich.
Kaniber rechnet mit der Hälfte der Erntemenge
Einige Weinberge hätten allerdings die Schäden nicht mehr kompensieren können. Daher wird 2020 nur mit etwa der Hälfte der üblichen Erntemenge gerechnet, stellte Kaniber fest. Der Klimawandel, vor allem die anhaltende Trockenheit stelle die fränkischen Winzerinnen und Winzer vor große Herausforderungen, besonders bei Junganlagen und wasserfernen Standorten. „Eine nachhaltige und umweltverträgliche Wasserversorgung ist für unsere Winzer in Franken ein extrem wichtiges Zukunftsthema“, betonte die Ministerin. Bei dieser Generationenaufgabe stehe der Freistaat den Weinbaubetrieben als Partner zur Seite und unterstütze sie nach Kräften. Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, bekämen die bayerischen Winzer umfangreiche staatliche Unterstützung, erklärte das Agrarressort. Über sieben Förderprogramme würden jährlich rund 4 Mio. € an die Winzer ausbezahlt. age