Württemberg: Für 2016 keine Bioreben mehr

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Am 24. Juli fand in Löwenstein-Hößlinsülz die Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Rebenpflanzguterzeuger e.V. statt. Gastgeber war in diesem Jahr die Erzeugergemeinschaft württembergischer Rebveredler w.V. Der Vorsitzende Dr. Alfons Schropp begrüßte die Mitglieder der sieben Regionalverbände. In seinem Geschäftsbericht ging Dr. Schropp auf einige Themen ein, die die Rebenpflanzguterzeuger zurzeit beschäftigen.
Marktlage bei Pfropfreben und Unterlagen
Die Neuanpflanzungen im Jahr 2014 gingen gegenüber 2013 um etwa 500 ha zurück. Die Nachfrage nach Pflanzreben verlagerte sich auch 2014 wieder auf die Weißweinsorten. Dabei nahm die Nachfrage nach Hochstamm-Reben auch in diesem Jahr wieder zu.
Herstellung von BIO-Pfropfreben
Da die Anforderungen an BIO-Pfropfreben verschärft wurden, ist es nicht mehr möglich nach den neuen Richtlinien BIO-Pfropfreben wirtschaftlich zu erzeugen. Deshalb werden die deutschen Rebenpflanzguterzeuger für 2016 keine Bioreben mehr erzeugen. Diese Situation wurde auch den zuständigen Stellen mitgeteilt. Man will sich aber der Sache nicht verschließen und hat die Forschungsanstalten gebeten Versuche zu machen, mit der Zielsetzung, wie zukünftig BIO-Pfropfreben erzeugt werden können.
Änderung der Pflanzrechtregelung
Da bis vor kurzem noch nicht klar war, wie die neue EU-Pflanzrechtregelung in Deutschland umgesetzt wird, ist auch nicht abzuschätzen, wie viel Reben zusätzlich gebraucht werden. Inzwischen ist die Erweiterung der Rebfläche in Deutschland auf 0,3 % festgelegt das sind circa 300 ha. Die Produktion der Reben für 2016 ist natürlich schon lange in den Rebschulen, die Winzer können aber davon ausgehen, dass die Rebenveredler dies in ihrer Kalkulation bereits berücksichtigt haben. Zum Schluss dankte der Vorsitzende allen Anwesenden und vor allem den Institutionen und Personen, die den Verband unterstützen. Nach einem Dankeswort an seine Vorstandsmitglieder und dem Geschäftsführer konnte er die Mitgliederversammlung schließen und wünschte der anschließend stattfindenden Fachtagung einen guten Verlauf.
Verband Deutscher Rebenpflanzguterzeuger e.V.