WZG zurück auf Wachstumskurs

WÜRTTEMBERG

„Wir sind zurück auf dem Wachstumspfad.“ Dieses zufriedene Fazit zog Dieter Weidmann, Vorstandssprecher der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG), am 23. Mai auf der Bilanzpressekonferenz. Nachdem die WZG zuvor zwei Jahre in Folge Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatte, verbuchte sie 2018 ein Umsatzplus von 2,6 % auf 88,48 Mio. €. Die Umsätze im WZG-Eigengeschäft stiegen um 7,4 % auf 54,75 Mio. €. Die Umsätze mit Weinen der angeschlossenen Primärgenossenschaften (die von der WZG im LEH vermarktet werden) gingen dagegen um 4,3 % auf 33,73 Mio. € zurück.

Der Gesamtabsatz erhöhte sich
2018 um 3,4 % auf 28,32 Mio. l. Dabei konnte die WZG im Eigengeschäft um 10 % auf 18,52 Mio. l zulegen. Die Verkaufsmenge der Weine aus Primärgenossenschaften reduzierte sich hingegen um 7,2% auf 9,8 Mio. l. Markenlinien des Hauses erfolgreich Als Wachstumstreiber erwiesen sich für die WZG wieder die Markenlinien des Hauses. Laut Weidmann erhöhte sich 2018 der Absatz der nationalen Rebsorten-Range um rund 340 000 auf 4,81 Mio. Flaschen. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der WZG-Chef mit einer weiteren Steigerung. Die Markenserie Süss & Fruchtig legte sogar um 21 % auf 2,88 Mio. Flaschen zu. Für die Serie Württemberg Edition Gourmet notierte Weidmann ebenfalls ein deutlich überproportionales Absatzplus. Sehr zufrieden zeigt sich der Vorstandsvorsitzende über die Absatzentwicklung von Rosé Royal – dem ersten Produkt, das von allen württembergischen Weingärtnergenossenschaften gemeinschaftlich unter der Dachmarke „Weinheimat Württemberg“ geschaffen wurde und das die WZG vertreibt. „Es sieht ganz so aus, als hätten wir mit Rosé Royal den Nerv der Kunden getroffen“, kommentierte Weidmann. Einbußen registrierte der WZG-Chef im abgelaufenen Jahr im Geschäft mit dem Discount und im Literflaschen-Bereich, der weiter an Bedeutung verloren hat. Beim Amtsantritt von Dieter Weidmann vor 25 Jahren lag der Anteil des Literflaschen-Geschäfts seinen Angaben zufolge noch bei 85 %, inzwischen ist er auf 54 % geschrumpft, bleibt damit aber immer noch Hauptumsatzträger der WZG. Es gebe nach wie vor eine Nachfrage nach Weinen in Literflaschen, die die WZG auch weiterhin bedienen werde. Kopfzerbrechen bereitet ihm der anhaltende Wettbewerbs-, Preis- und Margendruck sowie die gesunkene Zahl von Haushalten, die Wein kaufen. Trotzdem geht er davon aus, dass die WZG im laufenden Geschäftsjahr ein weiteres Absatzwachstum realisieren kann. Zuversichtlich stimmt ihn dabei die Tatsache, dass sich die Gesamteinlagerungsmenge der WZG nach der mengenmäßig üppigen Weinernte 2018 auf 24 Mio. l erhöht hat. wer