ZGM übernimmt Langguth Erben

Die Kellerei Zimmermann-­Graeff & Müller GmbH (ZGM), Zell, übernimmt einer Kunden­information zufolge zum 30. April 2024 den Mitbewerber F. W. Langguth Erben GmbH & Co. KG, Traben-Trarbach. Die ZGM gehört selbst seit letztem Jahr zur französischen Großkellerei Grands Chais de France (GCF), Petersbach (Umsatz 2022: 1,234 Mrd. Euro). Man habe sich mit den aktuellen ­Eigentümern geeinigt, 100 Prozent der Anteile zu übernehmen, heißt es in dem Schreiben, das unserer Schwesternzeitschrift WEIN+MARKT vorliegt. Dies müsse aber zunächst von der Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Die Trans­aktion wurde am 12. März durch GCF beim Bundeskartellamt angemeldet (AZ: B4-45/24).
In dem von GCF-Geschäftsführer Joseph Helfrich und ZGM-Geschäftsführer Matthias Schwunk unterschriebenen Papier heißt es, zu diesem Zeitpunkt könnten keine weiteren Angaben gemacht werden. Man bedanke sich bei Familie Langguth für die konstruktive Zusammenarbeit. Mit der Übernahme von Langguth Erben (Umsatz 2022: 78 Mio. Euro, Quelle: Die deutsche Wirtschaft) stärkt ZGM seine Stellung (Umsatz 2022: 57,4 Mio. Euro, Quelle: Bundesanzeiger/Unternehmensregister) als zweitgrößte deutsche Kellerei.
Langguth Erben hat eigenen Angaben zufolge 170 Mitarbeiter, produziert 66 Mio. Flaschen im Jahr und exportiert in 90 Länder. Zuletzt machte Langguth Erben Schlagzeilen, weil sich unzufriedene Mitarbeiter an die Gewerkschaft NGG gewendet hatten, da die Gehälter in den vergangenen Jahren nicht angepasst und Sozialleistungen gekürzt worden seien. Langguth wurde 1789 gegründet und wird in 7. Generation von Patrick F. W. Langguth geführt. Zu den Marken von Langguth Erben gehören etwa Blue Nun, Medinet und Erben Spätlese. red