Alois Rainer wird Landwirtschaftsminister

Regierungsbildung

Neuer Agrarminister soll der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Rainer werden. Der 60-jährige Metzgermeister und frühere Bürgermeister des niederbayerischen Ortes Haibach ist für das neuzugeschnittene Ministerium mit der Zuständigkeit „Ernährung, Landwirtschaft und Heimat“ vorgesehen. Alois Rainer gehört dem Bundestag seit 2013 an. In seiner ersten Legislaturperiode war er Mitglied im Ernährungsausschuss. Später war er verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion, bevor er von 2021 bis 2025 den Vorsitz im Finanz­ausschuss innehatte. Bei der Bundestagswahl im Februar gewann der designierte Minister seinen Wahlkreis Straubing mit gut 46 % der Stimmen.
Alois Rainer ist der Bruder der ehemaligen Bundesbauministerin und CSU-Spitzenpolitikerin Gerda Hasselfeldt.
Der designierte Landwirtschaftsminister Rainer stehe für „Bauern, Bürgermeister, Handwerk und Gastronomie“, sagte CSU-Parteichef Markus Söder. „Die Nominierung eines Mitglieds der bayerischen Regierung oder der CSU-Landtagsfraktion stand nicht zur Diskussion“, so der Parteivorsitzende zu den Diskussionen um einen Wechsel seiner Agrarministerin Michaela Kaniber nach Berlin. Man sei sich immer einig gewesen, dass Kaniber in München bleibe.
Staatssekretäre im Landwirtschaftsministerium
Als Parlamentarische Staatssekretäre im Bundeslandwirtschaftsministerium sind die niedersächsische CDU-Abgeordnete Silvia Breher und die oberpfälzische CSU-Politikerin Martina Engelhardt-Kopf vorgesehen.
Silvia Breher war zuletzt familienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende ist seit 2017 Mitglied des Bundestages. Die Juristin vertritt als Nachfolgerin von Franz-Josef Holzenkamp den Wahlkreis Cloppenburg-Vechta, den sie bei der Wahl im Februar erneut gewann. Von 2011 bis 2017 war Breher Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbandes Vechta.
Martina Engelhardt-Kopf sitzt seit 2021 im Bundestag. Die Diplom-Handelslehrerin ist Nebenerwerbslandwirtin. Die 43-Jährige hat für die CSU an den Koalitionsverhand­lungen in der Arbeitsgruppe Umwelt, Landwirtschaft und ländlicher Raum teilgenommen.
Wer beamteter Staatssekretär im Agrarressort werden soll, ist noch offen. Als Favorit für den Posten gilt der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel.
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie soll die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche übernehmen. Die Brandenburgerin war nach ihrem Ausscheiden aus dem Parlament Hauptgeschäftsführerin des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) und ist seit 2020 Vorstandsvorsitzende des Energieversorgungsunternehmens Westenergie.
Ihr zur Seite steht als Parlamentarische Staatssekretärin und Mittelstandsbeauftragte Gitta Connemann. Die niedersächsische CDU-Politikerin ist seit vielen Jahren auch in der Agrarpolitik engagiert. age