Auf der Mitgliederversammlung des Badischen Weinbauverbandes in Offenburg betonte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Notwendigkeit eines einzelbetrieblichen Risikomanagements, das ein Bündel an produktionstechnischen und betriebsorganisatorischen Maßnahmen umfasst. Ministerium, Berufsstand und Vertreter von Versicherungen suchen gemeinsam nach Lösungen. Baden-Württemberg prescht vor und möchte Mehrgefahrenversicherungen unterstützen, wobei die Winzer entscheiden, was sie absichern wollen. „Wir müssen weg von Nothilfen“, so der Minister. Der Erhalt der Steilst- oder Terrassenlagen sei ein weiteres Anliegen der Landesregierung. 2018 wurde eine neue Staatsbeihilfe zur Unterstützung der Handarbeitslagen eingeführt. Die Weinwirtschaft in Baden-Württemberg scheint auf den ersten Blick gut aufgestellt zu sein, trotzdem befinde sie sich in einer schwierigen Situation. Durch den harten Wettbewerb auf den Märkten stagniere die Erlössituation. Hauk freut sich, dass es 2018, nach langem Drängen, gelungen ist, die Absatzfördermaßnahmen für den Binnenmarkt im Südwesten anzubieten. Für beide Weinwerbezentralen in Baden-Württemberg wurden 500 000 Euro an EU-Mitteln ausbezahlt.
Zukunft der Weinwerbung muss Branche regeln
Nun muss die Badische Gebietsweinwerbung nach aktuellem Stand ihre Tätigkeit zum Ende des Jahres einstellen, weil zu wenige Unternehmen Mitglied sind. Aus Sicht des Ministers ist eine Dachmarkenwerbung für den badischen Wein auf freiwilliger Basis von zentraler Bedeutung. Ohne diese würde die Konkurrenzkraft badischer Weine auf den Märkten „massiv geschwächt“. Es sei Sache der Branche die Gebietsweinwerbung zu erhalten, betonte der Minister und versprach weiterhin zu moderieren, um noch eine Einigung zu erreichen. Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbandes sagte zur schwierigen Lage der Gebietsweinwerbung: „Ich habe den Egoismus der Betriebe unterschätzt.“ Dass Unternehmen sich umbenennen, um Baden im Namen zu tragen, aber nicht in die Gemeinschaftswerbung einzahlen, habe er sich nicht vorstellen können. Schneider dankte den Mitgliedern, dafür, dass sie die Betragserhöhung des Weinbauverbandes akzeptiert hätten. Wie Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes erklärte, zählt sein Verband aktuell 451 Mitglieder mit 16 420 Einzelmitgliedern, das sind 12 500 weniger als vor 15 Jahren. Dabei bleibt die Rebfläche bei 15 831 ha konstant. Die Schutzgemeinschaft Baden habe den Hektarhöchstertrag für den Jahrgang 2018 von 90 auf 100 hl/ha erhöht und damit die Nagelprobe bestanden. Die Ernte in Baden liegt nach derzeitigen Schätzungen für den 18er Jahrgang bei 97,7 hl. Wohlfarth berichtet von einer Satzungsänderung der Landesweinprämierung, „mit einem attraktiven Angebot soll ein größerer Zuspruch der Winzer erreicht werden.“ Klaus Schneider, Präsident der Deutschen Weinbauverbandes, berichtete von Entwicklungen der deutschen Weinbaupolitik (Seite 7). Kilian Schneider steht für eine erneute Kandidatur als Präsident des Badischen Weinbauverbandes nicht mehr zur Verfügung, sodass die Region bis zum nächsten Wahltermin einen Nachfolger sucht. Bis dahin wird er sein Amt ausüben und steht auch danach mit seinem Rat zur Verfügung. bs
Nun muss die Badische Gebietsweinwerbung nach aktuellem Stand ihre Tätigkeit zum Ende des Jahres einstellen, weil zu wenige Unternehmen Mitglied sind. Aus Sicht des Ministers ist eine Dachmarkenwerbung für den badischen Wein auf freiwilliger Basis von zentraler Bedeutung. Ohne diese würde die Konkurrenzkraft badischer Weine auf den Märkten „massiv geschwächt“. Es sei Sache der Branche die Gebietsweinwerbung zu erhalten, betonte der Minister und versprach weiterhin zu moderieren, um noch eine Einigung zu erreichen. Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbandes sagte zur schwierigen Lage der Gebietsweinwerbung: „Ich habe den Egoismus der Betriebe unterschätzt.“ Dass Unternehmen sich umbenennen, um Baden im Namen zu tragen, aber nicht in die Gemeinschaftswerbung einzahlen, habe er sich nicht vorstellen können. Schneider dankte den Mitgliedern, dafür, dass sie die Betragserhöhung des Weinbauverbandes akzeptiert hätten. Wie Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes erklärte, zählt sein Verband aktuell 451 Mitglieder mit 16 420 Einzelmitgliedern, das sind 12 500 weniger als vor 15 Jahren. Dabei bleibt die Rebfläche bei 15 831 ha konstant. Die Schutzgemeinschaft Baden habe den Hektarhöchstertrag für den Jahrgang 2018 von 90 auf 100 hl/ha erhöht und damit die Nagelprobe bestanden. Die Ernte in Baden liegt nach derzeitigen Schätzungen für den 18er Jahrgang bei 97,7 hl. Wohlfarth berichtet von einer Satzungsänderung der Landesweinprämierung, „mit einem attraktiven Angebot soll ein größerer Zuspruch der Winzer erreicht werden.“ Klaus Schneider, Präsident der Deutschen Weinbauverbandes, berichtete von Entwicklungen der deutschen Weinbaupolitik (Seite 7). Kilian Schneider steht für eine erneute Kandidatur als Präsident des Badischen Weinbauverbandes nicht mehr zur Verfügung, sodass die Region bis zum nächsten Wahltermin einen Nachfolger sucht. Bis dahin wird er sein Amt ausüben und steht auch danach mit seinem Rat zur Verfügung. bs