Auch für den Badischen Winzerkeller war das Jahr 2020 durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie eine große Herausforderung. Systemrelevanz und Lieferfähigkeit, Hy­gienekonzepte und kontaktloser Weinverkauf begleiten die schwierige Zeit.

Zum Jahresende ist geschäftsführender Vorstand Dr. Peter Schuster nach langjähriger Verantwortlichkeit ausgeschieden. Sein Nachfolger André Weltz, wird die Qualitätspolitik der Sonnenwinzer fortsetzen, davon ist Vorstand Eckart Escher überzeugt. Nach einer ersten Einschätzung zum Jahreswechsel konnte der Badische Winzerkeller 2020 die hohen Umsatzverluste in Gastronomie und Fachhandel weitgehend auffangen, wenn auch nicht vollständig kompensieren. „Dennoch gehen wir von einer positiven Entwicklung, gerade in der Markenpolitik aus“, so André Weltz. Um am hart umkämpften Weinmarkt in Zukunft bestehen zu können, müsse der Badische Winzerkeller konsequent an der Qualität arbeiten.

Zum aktuellen Stand bei der Zusammenführung der Kellereibereiche des Badischen Winzerkellers informieren Vorstand und Aufsichtsrat: „Der Badische Winzerkeller optimiert seine Strukturen, um seine Wettbewerbsfähigkeit auszubauen und die Wirtschaftlichkeit deutlich zu verbessern. Im Zuge des bereits 2019 gestarteten Transformationsprozesses werden seit Januar 2021 Veränderungen im Bereich der Kellerwirtschaft umgesetzt.

Die bisher organisatorisch getrenn­ten Groß- und Kleingebindekeller werden in eine bereichsübergreifende BWK-Kellerwirtschaft unter der Leitung von Kellermeister Ottmar Ruf zusammengeführt. Das Unternehmen verspricht sich davon eine Erhöhung der Effizienz. Die Mitgliedsbetriebe und die Belegschaft sind in den Strukturprozess eingebunden. Die Zusammenführung der Kellereibereiche ist ein einschneidender Schritt, aber ein Baustein bei der Neuausrichtung des Badischen Winzerkellers zur Sicherung der dauerhaften Wettbewerbsfähigkeit.

Die Digitalisierung in Prozessen ist bei den Breisacher Sonnenwinzern vorangeschritten, in der Vermarktung sind sichtbare Erfolge zu verzeichnen. Der Onlineshop ist nach einem Relaunch 2020 stark gewachsen, sicher begünstigt durch den pandemiebedingten Trend der Verbraucher zu virtuellem Einkaufen. Die Online-Vermarktung wird voraussichtlich ein wesentlicher Bestandteil der künftigen Vermarktungspolitik sein.

„Das Winzerhandwerk zu erhalten und die Zukunft der Winzer zu sichern – das ist die Herausforderung“, resümieren die Vorstände André Weltz und Eckart Escher. Dem Badischen Winzerkeller sind rund 4.000 Winzer angeschlossenen. Gemeinsam bewirtschaften sie rund 1.700 Hektar Rebflächen von Tauberfranken über den Kaiserstuhl und Tuniberg bis zum Bodensee. Pro Jahr bauen die Kellermeister über 500 Weine und Sekte aus. red