Badischer Rebveredlertag 2014

Teilnehmer des badisches Rebveredlertages 2014
Teilnehmer des badisches Rebveredlertages 2014
Der badische Rebveredlertag am 14. Februar 2014 in Breisach hatte wiederum zahlreiche Gäste nach Südbaden gelockt. Rund 140 Teilnehmer aus sieben weinbautreibenden Staaten der EU verfolgten die interessanten Fachvorträge und diskutierten zum Teil sehr lebhaft. Eröffnung, Begrüßung und Programmleitung übernahm Alois Huber, der Vorsitzende der Badischen Rebenpflanzguterzeuger, die auch Veranstalter der Tagung sind.

Hans-Dieter Rogulj, Arbeitsbereichsleiter der Sozialversicherung Baden-Württemberg, berichtete über den Sachstand der nun bundeseinheitlich gestalteten Beitragsmaßstäbe in der Sozialversicherung für Weinbau und Rebschulen. In Erwartung von Beitragserhöhungen für die Rebveredler folgte dem Vortrag eine lebhafte Diskussion.

Unter dem Motto „Heiße Köpfe – Nasse Füße“ zeigte Matthias Zink für das DLR Rheinpfalz die Zusammenhänge zwischen schlecht wachsenden Jungrebbeständen und den extrem nassen und phasenweise heißen Witterungsbedingungen des Jahrgangs 2013 auf. Dr. Günter Buchholz von RLP AgroScience und Dr. Joachim Eder vom DLR Rheinpfalz stellten neueste Untersuchungsergebnisse zur Mauke und zur Ausbreitung der Mauke in Monitoring-Rebanlagen in Rheinland-Pfalz vor. Prof. Dr. Hanns-Heinz Kassemeyer vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg ging differenziert auf das Auftreten des Quarantäne-Organismus Xylophilus ampelinus, einer für Deutschland an Reben erstmals festgestellten Bakterienerkrankung, ein.

Alesandro Zanutta, Fachberater der Firma Simonit Sirch, Italien, stellte seine tiefgreifenden Erkenntnisse zur Umstellung des Rebschnitts auf eine Technik vor, mit deren Hilfe der Befall durch die Pilzgruppe der Esca- und Eutypa-Auslöser vermindert werden soll. Die Veranstaltungsteilnehmer diskutierten den Vortrag äußerst interessiert und lebhaft. Zum Ende der Vorträge berichtete Stefan Hilz, Leiter des Weinbauamts Neustadt, über die Strukturveränderungen in den pfälzischen Weinbaubetrieben zwischen den Jahren 2000 und 2013, bevor das Gastweinbauland Pfalz mit der Vorstellung einer vielfältigen Weinprobe aus pfälzischen Kellern im Vergleich zu einigen badischen Weinen den Badischen Rebveredlerhock bereicherte.

Die äußerst gelungene und von den Teilnehmern des Badischen Rebveredlertages erneut sehr positiv bewertete Veranstaltung endete zu später Nachtzeit mit zahlreichen Fachdiskussionen, geschäftlichem und natürlich auch persönlichem Austausch.

Dr. Volker Jörger