Erster Branchenverband der Weinwirtschaft

FRANKEN

Der Fränkische Weinbauverband ist nach langen Jahren der Diskussion und viel Überzeugungsarbeit Ende Oktober durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Land­wirtschaft und Forsten als erster Branchenverband für Wein in Deutschland anerkannt worden. Präsident Artur Steinmann freut sich über diesen Meilenstein in Franken, Bayern und Deutschland: „Wir gehen in die richtige Richtung. Die EU setzt beim Wein das romanische Herkunftssystem durch und daher brauchen wir in Franken auch die entsprechenden Möglichkeiten, um dies gestalten zu können. Wir orientieren uns an Konsortien, wie sie schon in Italien und Frankreich existieren. Daher werden wir zukünftig auch vom Konsortium Frankenwein reden.“ Artur Steinmann betont, dass alle Mitglieder des Fränkischen Weinbauverbands Teil des Kon­sortiums Frankenwein sind.

Profilierung und Herkunft im Fokus

In den Fokus rückt jetzt der 2019 gegründete Ausschuss „Profilierung und Herkunft“, der einen repräsentativen Querschnitt der fränkischen Weinwirtschaft abbildet. Vorsitzender ist der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, sechs Sitze werden durch die fränkischen Genossenschaften besetzt, je drei Sitze vom VDP.Franken und dem Fränkischen Gewächs e.V. sowie sechs weitere Sitze von Winzern, die keiner dieser Gruppen angehören. Entscheidungen zur Qualitäts- und Herkunftsprofilierung müssen dort mit ¾-Mehrheit getroffen werden. Beratend, aber ohne Stimmrecht, stehen Experten des Bezirks Unterfranken, der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau sowie des Fränkischen Weinbauverbands zur Seite. Der Ausschuss hat in drei Sitzungen bereits das Herkunftsmodell „Franken 2030“ weiterentwickelt. Spannende Fragen sind nun, welche Vorgaben das neue Weinrecht mit sich bringt und wie schnell eine Änderung der Produktspezifikation der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) Franken auf den Weg gebracht werden kann. Frankenwein-Frankenland GmbH