Franziska holt sich die Krone

BADEN

Foto: Badischer Weinbauverband
Seit einer Woche vertritt Franziska Aatz als 68. Weinkönigin das Weinland Baden. Die 27-jährige Freiburgerin entschied am letzten Freitag im Freiburger Konzerthaus die Wahl für sich und holte so die Krone ins Markgräflerland. Auch 2017/18 stellen die Weinbaubereiche Kaiserstuhl und Bodensee wieder eine badische Hoheit, denn Kim-Lucy Rutz aus Endingen und Katharina Kammerer aus Stetten am Bodensee komplettieren als Weinprinzessinnen das Hoheitentrio. Wie üblich hat auch das neue badische Weintrio einen engen Bezug zum Weinbau: Weinkönigin Franziska Aatz stellte sich als amtierende Bereichsweinprinzessin des Markgräflerlandes und gelernte Hotelfachfrau zur Wahl. Diesen Berufsweg schlug auch Kim-Lucy Rutz ein, aber nach mehreren Berufsjahren befasst sich die 26-jährige nun auch mit den praktischen Seiten des Weins. Ihre Lehre zur Winzerin absolviert Rutz gerade beim Weingut Franz Keller in Oberbergen. Katharina Kammerer warb bereits als Prinzessin für Bodenseeweine, nun darf die 26-jährige, die als Quality Assurance Specialist bei der Glanbia Nutritionals Deutschland GmbH arbeitet, für ganz Baden unterwegs sein.
Neben Weinwissen war vor allem auch Charme gefragt Bereits im ersten Wahlgang galt es für die sechs Kandidatinnen, bei rund 30 Jurymitgliedern aus Weinbranche, Tourismus, Politik und Presse zu punkten. Hier war aber nur teils das Fachwissen über Rebsorten, Kennzahlen des Weinbaus, Rebentwicklung, Maischegärung und Weinstilistik gefragt. Viel entscheidender war gekonntes Auftreten, Charme und Eloquenz, zum Beispiel wenn es galt, eine Gruppe französischer Sommeliers von den Stärken des badischen Spätburgunders zu überzeugen. Jede der jungen Frauen konnte in der Fachbefragung ihre Stärken zeigen. Für die Jury war auch der Stil bei der Weinansprache besonders interessant: Hier gelang es allen Kandidatinnen, die Aromen des blind zu probierenden Weins fachkundig zu beschreiben. Franziska Aatz konnte auch bei dieser Aufgabe überzeugen und lag zudem bei der Sorte mit der Antwort Grauburgunder goldrichtig. Einmal um den Globus Auch bei der Fragerunde zum Auftakt der Krönungsfeier punktete Franziska Aatz durch souveränes Auftreten mit Eloquenz und viel Ausstrahlung. Jetzt stehen für den neuen badischen Weinadel jede Menge Termine auf dem Plan. Denn die bisherige Weinkönigin Magdalena Malin und ihre Prinzessinnen Nicole End und Katharina Dier waren im Amtsjahr kilometermäßig einmal rund um den Globus unterwegs. „Wir waren als badisches Trio die perfekte Cuvee“, erklärte Nicole End bei der feierlichen Verabschiedung. „Wie ein kräftiger Grauburgunder vom Tuniberg, ein filigraner Weißburgunder vom Bodensee und ein Blanc de Noir aus der Ortenau.“ Madgalena Malin wünschte dem neuen Weinadel mit Blick auf ihr unvergessliches royales Jahr: „Genießt die Zeit, die ihr zu dritt für den badischen Wein unterwegs seid – zu den schönsten Terminen zählten die BadenWürttemberg Classics, bei denen wir als Trio die Gäste für unsere tollen badischen Weine begeistern konnten.“ ak