Für Naheland in vielen Gremien aktiv

NAHE

Foto: Armin Seibert
Nach 20 Jahren als Nahewein-­Präsident trat Dr. Thomas ­Höfer (69) bei den Vorstandswahlen am 2. Juli in der DLR-­Aula in Bad Kreunach nicht mehr an. Schon seit 1988, als er den elterlichen Betrieb übernahm, war der Agraringenieur in vielen Gremien für den Berufsstand aktiv. „Mit fast 70 lässt die Kraft etwas nach,“ sagt er, bleibt aber dem Weinbau erhalten. Denn er bewirtschaftet das 14 ha große Weingut Schlossmühle in Rümmelsheim mit 250-­jähriger Familientradition.
36 Jahre Verbandsarbeit
Höfer war als Nahe-Präsident auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Weinbauverbände, die für 60 % des deutschen Weins stehen. Einige seiner vielen Funktionen hatte er aus der Familientradition übernommen. Schon sein Großvater August Höfer machte sich um den Naheweinbau verdient, erhielt 1953 das Bundesverdienstkreuz. Sein Vater Josef Höfer war Kreisvorsitzender, starb schon mit 50 Jahren, da war Thomas 16, und es deutete sich an, dass er den Betrieb übernehmen würde. Seine Mutter Maria (im Frühjahr mit 102 Jahren verstorben) hatte den Betrieb bis 1988 geführt. Thomas Höfer war inzwischen Agrar-Ingenieur geworden, hatte 1986 in Bonn mit Steil­lagen-­Feldversuchen an der Staatsdomäne Marienthal/Ahr mit summa cum laude promoviert. Er stieg 1988 in die Verbandsarbeit ein, wurde 1992 Vorsitzender von Weinland Nahe und war zehn Jahre im Vorstand von Gastland Nahe. 2004 wurde er als Nachfolger von Peter ­Anheuser Nahewein-Präsident.
Ehrenamtlich aktiv war ­Thomas Höfer auch im Ortsgemeinderat Rümmelsheim, im Verbandsgemeinderat und in der Ausschussarbeit, im Verwaltungsrat des DWI, im Werbebeirat Weinbau sowie in der Landwirtschaftskammer Rheinland-­Pfalz. Aktuell ist er noch Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Nahe. Wer Höfers Nachfolge als Nahewein-Präsident antritt, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Weinbauverband Nahe/red