Gesundheitsbezogene Angaben zu Lebensmitteln

Verbraucherschutz

Gesundheitsbezogene Angaben zu Lebensmitteln sind in den sozialen Medien mit Vorsicht zu genießen. Das belegt der Lebensmittelbericht 2021, den Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk jetzt vorgelegt hat. Demnach waren von 44 gesundheitsbezogenen Angaben zu Lebensmitteln, die das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Stuttgart bei der Sicherung von 565 sogenannten „Storys“ von 68 Influencern auf Instagram identifiziert hat, 90 % nicht zulässig.
Die Lebensmittelüberwachung werde diese Werbebereiche künftig genauer unter die Lupe nehmen, kündigte Hauk an. Die diesbezügliche Recherche sei mit hohem Aufwand verbunden. An die Verbraucher appellierte Hauk, sich nicht durch übertriebene Wirkungsbehauptungen im Internet täuschen zu lassen.
Im Lebensmittelbericht wird auch auf die Untersuchungsergebnisse der baden-württembergischen Lebensmittelüberwachung eingegangen. Demnach wurden 2021 insgesamt 38.309 Lebensmittel und 1.664 Weine von den Ämtern untersucht. Rund 17 % aller Proben wurden aus mindestens einem Grund beanstandet. Etwas mehr als zwei Drittel der Beanstandungen bezogen sich auf die Kennzeichnung oder Aufmachung.
Etwa jede sechste Beanstandung gab es wegen mikrobiologischer Verunreinigungen. Mit 6 % der dritthäufigste Beanstandungsgrund waren „andere Verunreinigungen“. Seltener wurde eine Gefährdung der Gesundheit kritisiert. age