Irische Pläne zu Warnetiketten

EU-Alkoholpolitik

Die irische Regierung will Wein- sowie Bier- und Spirituosenflaschen mit Gesundheitswarnungen nach dem Vorbild von Zigarettenschachteln versehen und vor Risiken des Alkoholkonsums warnen. Konsumenten sollen vor Krebs­erkrankungen im Zusammenhang mit Alkohol gewarnt werden. Die EU-Kommission hat keine Einwände erhoben und einen Präzedenzfall geschaffen.
Italien verwies auf die 3.000-jährige Kulturgeschichte des Weins und sieht moderaten Konsum als gesund an. Völker, die Wein herstellen und konsumieren haben keine kürzere Lebenserwartung. Es sei abwegig, den übermäßigen Konsum von hochprozentigem Alkohol in Ländern im Norden mit dem mäßigen Konsum von Qualitätsprodukten mit niedrigem Alkoholgehalt (Wein und Bier) gleichzustellen. Der Genuss von Prädikatsweinen stehe in Italien für einen auf Gesundheit und Wohlbefinden bedachten Lebensstil.
Die irische Alkoholindustrie hat nach dem Beschluss der Regierung drei Jahre Zeit, die Kennzeichnung umzusetzen. Es gab aus neun EU-Mitgliedstaaten erheblichen Widerstand gegen die irischen Pläne, neben Italien aus Frankreich, Spanien und Portugal. age