Am 25. und 26. Juni 2025 versammelten sich über 200 Vertreter aus der gesamten EU – darunter Erzeuger, Politiker, Behördenvertreter und Wissenschaftler – und diskutierten über die aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven geografischer Angaben (g.A.). Der Deutsche Weinbauverband (DWV) war mit einer großen Delegation aus den deutschen Weinbauregionen vor Ort vertreten.
DWV-Präsident Klaus Schneider zeigte sich erfreut über das große Interesse an dem für den Verband zentralen Thema: „Die starke Präsenz unserer Mitglieder zeigt, welchen Stellenwert geografische Angaben für unseren Verband, in dem wir alle deutschen Schutzgemeinschaften vertreten, haben.“
Starkes Signal für deutsche geografische Angaben
„Dass so viele dabei waren, war ein starkes Zeichen für die deutschen geografischen Angaben bei Weinen und für uns als Deutscher Weinbauverband“, sagte DWV-Generalsekretär, Christian Schwörer.
Die Konferenz wurde von EU-Kommissar Christophe Hansen eröffnet, der die Erfolge des Systems der geografischen Angaben hervorhob. Seit über 30 Jahren biete dieses europaweit anerkannte Qualitätssiegel eine entscheidende Grundlage für die Förderung hochwertiger Erzeugnisse, insbesondere in ländlichen Regionen.
Hansen stellte den wirtschaftlichen und kulturellen Mehrwert heraus, den geografische Angaben für die EU und ihre Mitgliedsstaaten schaffen. Gleichzeitig unterstrich er das Potenzial, die internationale Sichtbarkeit und Marktchancen dieser Produkte weiter auszubauen. Ein besonderer Fokus lag für die deutschen Teilnehmenden auf dem zweiten Panel der Konferenz zum Thema „Challenges arising from the EU Regulations“, in dem unter anderem Dr. Maximilian Hendgen, Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft der geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) Mosel, die deutschen Herausforderungen im Umgang mit geografischen Angaben darstellte.
Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten
In seinem Beitrag verwies Dr. Hendgen auf bestehende strukturelle Hindernisse, insbesondere die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung der EU-Vorgaben sowie die Notwendigkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland praxisnah auszugestalten. Der Vergleich mit anderen Mitgliedsstaaten zeigte, dass funktionierende Lösungen in der EU bereits existieren.
Plattform für Austausch von Erfahrungen
Organisiert wurde die Konferenz durch oriGIn EU, EFOW und AREPO. Sie bot eine wichtige Plattform für den Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Stärkung geografischer Angaben in der Europäischen Union.
Der Deutsche Weinbauverband dankt den Organisatoren für die starke Einbeziehung der deutschen Erzeuger und insbesondere EFOW für die starke Repräsentation der geografischen Angaben für Weine im Rahmen der verschiedenen Diskussionen. DWV