Die Ahrtal-Winzer machten am 19. April einen großen Schritt in Richtung nachhaltiger Weinbau: Rund 500 Winzer waren an diesem Tag in ihren Weinbergen unterwegs und hängen bis zu 200 000 Dispenser des sogenannten „Pheromonverwirrverfahrens RAK" auf. Damit verzichtet das Ahrtal als erste Weinregion in Deutschland flächendeckend auf den Einsatz von Insektiziden.
Für eine gleichmäßige Pheromonwolke über allen Rebflächen im Ahrtal ist ein Zusammenschluss der Winzer an einem Tag Voraussetzung. Sobald mit dem Eintreffen der Traubenwicklermotten gerechnet wird (meist zwischen Mitte und Ende April), werden die Pheromonampullen in die Reben gehängt. Die Ampullen verdampfen den Lockstoff kontinuierlich über das Jahr bis in den September. Die Kosten für diese umweltfreundliche Maßnahme in Höhe von rund 150 000 bis 200 000 Euro tragen allein die Ahrtal-Winzer.
Ahrwein e.V.