Angesichts der Europawahl am 9. Juni und der vielen Herausforderungen für den Weinbau in Europa wendet sich der Deutsche Weinbauverband (DWV) mit klaren Forderungen an die Politik. „Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend für einen ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Weinbau. Es braucht Austausch und Zusammenarbeit von Entscheidungsträgern auf europäischer Ebene mit der Branche“, sagt DWV-Präsident Klaus Schneider.
Der DWV erkennt die Notwendigkeit der Ziele des europäischen Klima- und Umweltschutzes, sieht aber Handlungsbedarf bei der ökonomischen Vereinbarkeit dieser Anstrengungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, benötige es eine praxisnahe und bürokratieärmere Gemeinsame Agrarpolitik nach 2028, die weiterhin die sektorspezifische Rolle des Weinbaus berücksichtigt und den innovationsoffenen Umbau zulässt.
Rechtsanwalt Christian Schwörer, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes, erklärt: „Die fehlende Einbindung der Erzeuger hat zu fehlgeleiteten Initiativen der Politik geführt, wie die SUR zeigte.“ Nur zusammen mit dem Berufsstand kann ein Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie gefunden werden. Gleiches gilt für die Alkoholpolitik! Der DWV fordert einen wissenschaftsbasierten, ideologiefreien Austausch. In einem Forderungskatalog hat der DWV seine Erwartungen für die EU-Wahl formuliert.
„Es geht um die Zukunft der Weinwirtschaft“, verdeutlichte der DWV-Präsident. Klimawandel, Marktveränderungen und gesellschaftliche Herausforderungen sind nicht allein zu lösen, deshalb ist eine Unterstützung des Weinbaus durch die europäische Politik unerlässlich. „Alles andere gefährdet die Anstrengungen, die Winzer bereits unternommen haben.“ DWV