Özdemir fordert EU-Hilfen für den Weinsektor

EU-Agrarminister

Beim Agrarrat haben die EU-Agrarminister über die aktuelle Lage des Agrarsektors diskutiert. Dabei hat die Europäische Kommission bestätigt, dass besonders die Marktlage im Weinsektor aufgrund gestiegener Kosten, veränderten Konsumverhaltens sowie der Kälteeinbrüche in den vergangenen Wochen angespannt ist. Nach dem Einsatz von Bundesminister Cem Özdemir für Entlas­tungen für die Weinbaubetriebe hat die Kommission nun zugesagt, zügig eine Expertengruppe einzusetzen.
Einsetzung einer Hochrangigen Gruppe für den EU-Weinsektor
Auf EU-Ebene soll eine Hochrangige Gruppe (High Level Group) eingesetzt werden, die über die Zukunft des EU-Weinsektors und des Weinbaus beraten soll. Die Einsetzung einer solchen Gruppe hatte der Deutsche Weinbauverband (DWV), in Abstimmung mit seinen Partnerverbänden, in einem gemeinsamen Schreiben gefordert. Die Gruppe soll die politischen Erfordernisse erörtern, die dem Sektor bei der Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen helfen könnten. Sie soll strategische Konzepte formulieren und auf die bevorstehende Überarbeitung der GAP vorbereiten. Die erste Sitzung ist für die zweite Jahreshälfte 2024, voraussichtlich im September, angedacht.
Weinbau ist für Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Dazu sagte Bundesminister Özdemir: „Der Weinbau ist für Deutschland identitätsbildend und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, doch die Branche steht derzeit stark unter Druck. Zudem hat der Spätforst als Klimafolge einigen Schaden angerichtet.“ Es brauche jetzt zielgerichtete Unterstützung. Eine weitere Krisendestillation löse das Problem nicht“, meint Özdemir. Um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, könne ein EU-weites Rodungsprogramm in Verbindung mit einem Anbaustopp helfen – dafür warb Ozdemir in Brüssel. Dass die Kommission dazu nun eine Expertengruppe einsetzen will, sei ein guter erster Schritt. Wichtig seien schnelle und konkrete Ergebnisse. red