Reform des Weinbezeichnungsrechts

RHEINGAU

Foto: Kulturland-Rheingau
Am 15. Januar traf sich die Weinbranche zur Winterfachtagung des Rheingauer Weinbauverbandes. „Die Reform des Bezeichnungsrechts wird für die deutsche Weinwirtschaft 2019 ein großes Thema sein, die alle Winzer betrifft. Deshalb nutzen wir die Winterfachtagung, um die Rheingauer Branche zu informieren und so in Zukunft konstruktiv diskutieren zu können“, so Peter Seyffardt, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes. Als Referenten kamen Dr. Michael Koehler Referatsleiter Wein aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und Christian Schwörer, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes, die zunächst die weinpolitische Seite und den derzeitig aktuellen Stand der Reform darstellten. Dann zeigte Wilhelm Lerner von wine intelligence, wo und wie sich Weintrinker informieren und gab Einblicke in das Kaufverhalten aus Endverbraucher Perspektive. Sebastian Raabe (Wein&Glas Compagnie GmbH) beleuchtete die Reform aus Fachhandelssicht und zeigte dabei die Bedürfnisse des Handels auf. Werner Luttenberger, Leiter der Weinbauabteilung der Landwirtschaftskammer Steiermark stellte als Praxisbeispiel das DAC als System Österreichischer Herkunftsweine vor und erklärte wie die erfolgreiche Profilierung umgesetzt wurde.
Weinbaupolitik im Fokus
Am Nachmittag stand die Weinbaupolitik auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene im Fokus. Staatsministerin Priska Hinz stellte die Sicht der Landesregierung dar. Daneben gab Weinbaupräsident Peter Seyffardt einen Ausblick auf die regionale Weinbaupolitik und stellte die ersten Ergebnisse aus der Schutzgemeinschaft g.U. Rheingau vor. Im Profilierungskonzept wird es zukünftig maximal vier Herkunftsebenen geben. Diese müssen überprüfbar sein und als Steigerung unter den Ebenen definiert werden. Die Großlage wird auf Bundesebene dem Bereich gleichgesetzt. Die AREV gilt als Sprachrohr der europäischen Weinbauregionen in Brüssel. Ihr Generalsekretär Alain D´Anselme und Aly Léonardy, Vizepräsident der AREV, gaben im Schlussbeitrag des Nachmittagsprogramms einen Überblick über ihre Arbeit und gingen dabei auf die aktuellen Themen, wie die Diskussion um die Nährwertkennzeichnung ein. Außerdem wurde die Änderung der GAP Reform beleuchtet, die auf die Entwicklung der ländlichen Räume und damit verbundenen Fördermöglichkeiten der Landwirtschaft abzielt. Kulturland Rheingau