Rheinland-Pfalz: Praxistest SpritzApp

Foto: Richard Grünewald
Die Hochschule Worms arbeitet an einer App mit dem Ziel der reduzierten und präzisen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Weinberg. Informationen rund um das App-Projekt stehen unter www.spritzapp.de bereit.
Das einfach zu bedienende Handy-Programm kann teure Spritzcomputer ersetzen und zeigt – per WLAN mit Sensoren auf dem Pflanzenschutzgerät verbunden – die exakte Ausbringmenge an. Bei Recyclingsprühgeräten ermittelt die Spritz-App die aktuelle oder durchschnittliche Recyclingquote, sodass der Anwender den Mittelaufwand reduzieren kann und die Sicherheit hat, genauso viel Präparat anzulagern wie ohne Recyclingtechnik. Im nächsten Schritt soll die App eine GPS-genaue Dokumentation der behandelten Weinberge leisten.
Nach neun Monaten Entwicklungsarbeit an der Hochschule Worms, Studiengang mobile computing konnte nun die erste voll funktionsfähige Betaversion der App an den Ideengeber Richard Grünewald übergeben werden. Der Wormser Winzer hatte für das Projekt die Hochschule und die Herstellerfirma Lipco gewinnen können. Mit der Firma weinbau-online.de steht ein Partner zur Datenübernahme in eine Schlagkartei in den Startlöchern. Neben der Programmierung der App und der Gestaltung einer ansprechenden Oberfläche durch Studierende unter Prof. Ruhland, stellte auch die Elektronik und die Funkverbindung zwischen Spritze und Handy eine Herausforderung dar.
Erfolgreicher Praxistest im Januar bestanden
Das Weingut Grünewald & Schnell wird App und Hardware in der kommenden Pflanzenschutzsaison einsetzen. Es werden weitere Betriebe gesucht, die die App testen wollen. Für Elek­tro­nik­­einheit inklusive SpritzApp gibt es einen Einführungspreis von 400 Euro. Mit Sensoren und Hardware liegt die Investition bei 2 000 Euro. Ein Betrieb mit 10 bis 15 Hektar kann jährlich 1 000 Euro Pflanzen­schutzmittelkosten einsparen.
Richard Grünewald