Weinwerbung legt den Fokus auf die Herkunft

RHEINHESSEN

Foto: DWI
Die Herkunft Rheinhessen steht im Fokus der Absatzförderungsaktivitäten von Rheinhessenwein. Dabei kooperiert die Gebietsweinwerbung bei der Herkunftskampagne für die Weine aus deutschen Regionen wieder mit dem Deutschen Weininstitut (DWI). Das Motiv „Weine aus Rheinhessen: Qualität, die man schmeckt“ soll in reichweitenstarken Printtiteln über das Herkunftsprofil Rheinhessens informieren. Die erste Staffel wird im Sommer zu sehen sein, die zweite Staffel ist für Spätherbst geplant. Die Kommunikation zur Herkunft Rheinhessen ist ein wichtiges Instrument, um den Verbrauchern die Herkunftsprofile des neuen Weinbezeichnungsrechts zu vermitteln. Insgesamt 1,2 Mio. € stellt das DWI den Regionen 2020 für Advertorials und Anzeigen im Layout dieser Kampagne zur Verfügung. Rheinhessen hat, mit Unterstützung von Finanzmitteln aus dem Nationalen Stützungsprogramm, ein Budget von 320.000 € für diese Kampagne beim DWI angemeldet. Die printbasierte Infokampagne zur g.U. Rheinhessen wird bei der Gebietsweinwerbung online verlängert. Der Internetauftritt www.rheinhessen.de hat mit mehr als 900.000 Besuchen und 2,2 Mio. Seitenaufrufen einen wichtigen Stellenwert. Knapp 60 % der Seitenaufrufe erfolgt über mobile Geräte, Tendenz steigend. Und die Mediathek der Webseite bietet jetzt noch mehr Inhalte.
Der Rheinhessen-Newsletter hat über 10.000 Abonnenten, etwas darüber liegt die Zahl des Facebook-Accounts (15.000). Instagram wurde coronabedingt zur lebendigen Plattform. Bei der Gebietsweinwerbung hat man versucht, die vielen Geschichten über neue Weine, unkonventionelle Vertriebswege, attraktive Konditionengestaltung und überraschende Kooperationen zu sammeln, um daraus Stories auf @rheinhessenwein zu erstellen.
Corona stoppt Events
Für die Gastronomie in der Region war im März die Kampagne „Rheinhessen blüht auf“ angelaufen. Mit dem Shutdown kam die Vollbremsung dieser Aktivitäten. „Rheinhessen genießen“ ist als Herbst-Kampagne geplant, die Umsetzung ist offen. Abgesagt wurden auch viele Präsentationen: Im Kalender 2020 stehen noch die Jahrgangspräsentation der Selection Rheinhessen, das Weinforum Rheinhessen und das internationale Treffen der Great Wine Capitals in Mainz/Rheinhessen – alle unter Vorbehalt.
Blick auf die Marktdaten
Die GfK-Daten 2019 weisen für Rheinhessen im Lebensmittelhandel im Segment der deutschen Weine einen Marktanteil von 34 % aus, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (31,5 %). Der Durchschnittspreis ging dabei auf 2,87 €/l (Vorjahr 2,97 €/l) zurück. Beim Direktverkauf an Verbraucher konnte Rheinhessen den Durchschnittspreis, der bei 7,39 €/Liter (Vorjahr 6,77 €/l) liegt, kräftig steigern. Schwierig war die Situation im Export: Am Ende des Exportjahres 2019 war die Menge um 3,4 % gesunken. Gleichzeitig gab der Durchschnittspreis auf 265 €/hl (Vorjahr 273 €/hl) nach. Wichtigster Markt bleiben die USA, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien, China und Polen.
Wettbewerb der Herkünfte, Marken, aber auch der Budgets: Die EU bietet den Weinregionen attraktive Förderprogramme, um über Herkunftsprofile der geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) zu informieren. Diese Programme brauchen aber starke Kofinanzierer (Gemeinschaftswerbungen). Ein Ausbau der eigenen Finanzierungsbasis ist unabdingbar. Hier haben alle Gebietsweinwerbungen in Rheinland-Pfalz Nachholbedarf – eine Aufgabe, die die Branche selbst lösen muss. Rheinhessenwein hat für die Absatzförderungsmaßnahmen 2020 ein Budget von insgesamt 3,16 Mio. € eingeplant, inklusive EU-Fördermaßnahmen. Rheinhessenwein