Dr. Binder kam 1983 als Referendar an die damalige Landes-, Lehr und Forschungsanstalt in Neustadt und entwickelte sich vom studierten Gartenbauer zum bundesweit und international anerkannten Oenologen. Er promovierte zu den Auswirkungen der Vollernterlese auf die Trauben- und Weinqualität und trug zur qualitätsorientierten Weiterentwicklung der Vollernter bei.
Dr. Binder gab der Weinwirtschaft Impulse zur Herstellung international wettbewerbsfähiger Rotweine und befasste sich ab 1995 mit dem Einsatz von Eichenholzchips. Als diese 2006 in Deutschland zugelassen wurden, konnte er die Erfahrung aus acht Versuchsjahren an die Winzer weitergeben. Binder sammelte unermüdlich Wissen zu Kellerwirtschaft und Weinrecht und gab es als engagierter Lehrer weiter.
Binder beriet ab 2001 als Mitglied des Bundesausschusses für Weinforschung die Bundesregierung und war im Auftrag der GTZ unterwegs. Aufgewachsen in Rumänien, dem er 1983 dem Drang folgend, mehr aus seinem Leben machen zu wollen, als ihm das damalige Regime erlaubte, den Rücken kehrte, verband Georg Binder eine besondere Beziehung zu den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Für den Berufsstand war er in vielen Gremien zur Ausbildung und bei der Qualitätsweinprüfung aktiv. In zahlreichen Artikeln veröffentlichte Dr. Binder jahrzehntelang sein Wissen in DAS DEUTSCHE WEINMAGAZIN. Er war ein Gewinn für die deutsche Weinwirtschaft und bleibt in Erinnerung als ein Mensch voller Tatendrang, Fröhlichkeit und Begeisterungsfähigkeit, der immer hilfsbereit war. red