Schutzgemeinschaften steht viel Arbeit bevor

Zustimmung zur Weinverordnung

Vor wenigen Tagen hat der Bundesrat dem Entwurf zur Reform der Weinverordnung zugestimmt. Nach Jahrzehnten des Qualitätsweinsys­tems widmet sich der deutsche Weinbau nun seinen Herkünften. Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) begrüßt diesen ersten Schritt, für den sich die VDP-Winzer bereits 1996 entschlossen haben. Die Entscheidung, die für die Prädikatsweingüter vor über 25 Jahren Einschränkungen und Herausforderungen brachte, war letztlich erfolgreich und hat alle Mühe gelohnt.

Nun hat der Bundesrat in einigen Punkten für die notwendige Klarstellung gesorgt. In Zukunft wird es eine eindeutige Kennzeichnung der Herkunftsebenen geben. Damit steht viel Arbeit in den Schutzgemeinschaften an. Bei aller Unterschiedlichkeit der Erzeuger- und Vermarktungszweige, die den deutschen Weinbau repräsentieren, gilt es eine konsequente Umsetzung zu finden, aber auch den Einzelnen größtmögliche Freiheit zu gestatten.
„Grosses Gewächs“ und „Erstes Gewächs“
Die Winzer des VDP werden sich in allen Regionen in die Diskussionen einbringen. Dabei ist mit Bedacht mit den Begriffen „Grosses Gewächs“ und „Erstes Gewächs“ umzugehen, die in der Verordnung festgeschrieben sind. Einig ist man sich, dass diese Begriffe geschützt werden müssen. Um Erreichtes nicht zu gefährden, hatte sich der VDP eine intensive Diskussion und dann eine Festlegung in Verordnungsform gewünscht. Nachdem der VDP diese Begriffe erfolgreich etabliert hat, will er sich an konstruktiven Diskussionen beteiligen. Ein gemeinsamer Weg setzt Glaubwürdigkeit voraus, daher behält sich der VDP vor, sich bei Nicht-Einhaltung unbedingter Kriterien zu distanzieren und einen eigenen Weg zu gehen. VDP